3 Führungsfehler, die im Team zu Desorientierung führen

Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einem Teamleiter, den ich als „bodenständige Führungskraft“ beschreiben würde: Vertrauen und Ehrlichkeit sind für ihn wichtige Werte. Er packt mit an, ist hilfsbereit – und aktuell gibt es drei neue Teammitglieder, für deren guten Start er sorgen will: Alles in allem eine engagierte, respektierte Fachkraft mit viel Potenzial.

Das erkannte auch sein Chef – und meldete ihn kurzerhand zu einem Meisterlehrgang an. Doch nach nur wenigen Unterrichtsstunden war für ihn definitiv Schluss mit der Meisterschule. Was war geschehen? „Am liebsten bin ich an meiner Maschine. Hingegen als Meister – so hiess es – müsste ich im Büro viele administrative Aufgaben erledigen – aber das fiel mir immer schon schwer. Deshalb bleibe ich lieber als ‚kleiner Mechaniker‘ bei meinen Leuten an der Maschine.“

Das Unbehagen des Mannes kann ich nachempfinden. Ich halte es für unerlässlich, Mitarbeiter nach ihren Fähigkeiten einzusetzen – allein schon, weil man sie nicht unnötig frustrieren will. Andererseits sollte ein Fachexperte zumindest in groben Zügen die Antwort auf diese Frage kennen: „Warum fragen die Kollegen immer mich, wenn sie nicht weiterkommen – obwohl ich offiziell kein Vorgesetzter bin?“

Wie wollen Menschen angeleitet werden – geführt werden – um einen richtig guten Job zu machen? Fachlich korrekt – ohne dass der andere dabei „den grossen Chef raushängen“ lässt – und menschlich wertschätzend.

3 typische Führungsfehler:

Fehler 01:
Nicht wissen, worin der Mitarbeiter gut ist.

Es reicht nicht, „Du machst das schon“ zu sagen und nie wieder nachzufragen. Es bedeutet, im Austausch zu bleiben – und den Menschen im Team Orientierung zu geben, ohne sie allein zu lassen.

Fehler 02:
Unnötig Druck ausüben.

Bei zeitgemässer Führung geht es nicht nur um das „was“, sondern viel mehr um das „wie“: Aus welcher Rolle heraus spreche ich mit Dir? Will ich Dich bestrafen oder fördern? Ist das hier eine Ansage, oder ein Austausch auf Augenhöhe?

Fehler 03:
Aus dem Kontakt gehen.

Wenn Du denkst: „Mit jedem einzelnen Teammitglied sprechen – das kriege ich in meinem Kalender nicht unter“, dann hast Du wahrscheinlich zu viel Operatives auf dem Tisch – eine Frage Deiner Prioritäten.

Was heisst das konkret für den Führungsalltag –
wie kannst Du das besser machen?

Hier sind 3 einfache Empfehlungen, wie Du im Team für mehr Orientierung sorgst:

Empfehlung 01:
Regelmässig reden.

Richte regelmässige Termine mit jedem Teammitglied ein – als Basis für eine gute Arbeitsbeziehung, für weniger Missverständnisse und mehr Vertrauen.

Empfehlung 02:
Austausch auf Augenhöhe.

Entscheidend hierbei ist Deine innere Haltung. Denn der andere spürt genau: Spricht meine Führungskraft mich „von oben herab“ an? Oder hat er/sie ehrliches Interesse an mir und meiner Arbeit und möchte mich unterstützen?

Empfehlung 03:
Priorität auf Führung.

Der Teamleiter in unserem Beispiel berichtete mir begeistert von den Kennenlern Gesprächen, die er mit jedem seiner neuen Teammitglieder geführt hatte. Seine Einstiegsfrage war in jedem Gespräch: „Woran arbeitest Du gerade?“

Probier´ die 3 Empfehlungen gleich mal aus – und schreib´ mir über Deine Erfolge.

Du hast noch Fragen – hier bekommst Du weitere Antworten:

Dipl.-Päd. Bernd Bickert
Uhlenhorster Weg 47   |   22085 Hamburg
bernd.bickert(at)ben-mit-h(.)com
Mobil: 0173 245 81 99

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